Zukunft der Personalisierung im Marketing: Insights vom gateB Business Breakfast
Personalisierung ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine zentrale Strategie für grosse Unternehmen, um Kundenbeziehungen zu stärken und Marketingmassnahmen gezielt zu optimieren. Doch wie können diese Konzepte konkret umgesetzt werden, und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz dabei?
Unsere Referenten Sara Uhlig von Julius Bär und Lukas Eder von Swisscom gaben uns wertvolle Einblicke in ihre praktischen Erfahrungen und zeigten uns, wie Unternehmen heute schon von diesen Technologien profitieren können – und welche Entwicklungen wir in der Zukunft im Bereich Personalisierung und AI erwarten können.
Praxisbeispiel Swisscom: Integrierte Content Supply Chain und Personalisierung
Lukas Eder von Swisscom gewährte uns einen exklusiven Schulterblick auf den aktuellen Stand der Modularisierung und Personalisierung bei Swisscom. Dabei ging es um die Frage, wie Swisscom Content in hochgradig modularer Form bereitstellt und diesen personalisiert ausspielt. Besonders die Integration von Systemen und die Optimierung von Prozessen standen im Mittelpunkt.
Swisscom setzt auf ein zentralisiertes Digital Asset Management (DAM), um die gesamte Content Supply Chain effizienter zu gestalten – von der Erstellung bis hin zur Verteilung. Durch die Einführung eines integrierten Workflows wird eine konsistente Verwaltung der Inhalte ermöglicht. Dies bildet die Grundlage, um in Zukunft gezielt GenAI an neuralgischen Punkten der Wertschöpfungskette einzusetzen. Schon heute unterstützt AI bei der Content-Suche und Erstellung.
«Martech und AI tönen zwar sehr fancy, 90% ist aber Prozess Arbeit.» - Lukas Eder
Trotz dieser Fortschritte betonte Lukas, dass Swisscom sich im Bereich Asset Management noch in der Lernphase beim Einsatz von GenAI befindet. Während AI bereits einige Prozesse effizienter macht, bleibt der Fokus auf der Prozessoptimierung und der Integration kreativer Teams. Die grosse Herausforderung besteht darin, skalierbare Personalisierung zu erreichen, ohne die Qualität des Contents zu beeinträchtigen.
Praxisbeispiel Julius Bär: Personalisierung auf hohem Niveau
Sara Uhlig von Julius Bär präsentierte einen konkreten Anwendungsfall, wie die Bank mithilfe einer automatisierten Content Supply Chain personalisierte Investmentideen effizient an ihre Kunden kommuniziert. Diese „Targeted Investment Ideas“ basieren auf einer datengetriebenen Analyse der individuellen Kundenportfolios und des bisherigen Handelsverhaltens.
Der Prozess umfasst die Selektion passender Anlageprodukte durch interne Experten und die dynamische Aufbereitung der Inhalte. Statt statischer PDFs setzt Julius Bär auf digitale Formate, die Videos, interaktive Charts und gezielte Produktvorschläge beinhalten um die Kunden gezielt anzusprechen. Hierbei spielt Censhare eine zentrale Rolle, welches die Distribution der personalisierten Inhalte automatisiert und effizient steuert.
Die frühzeitige Einbindung der wichtigsten Stakeholder in den Veränderungsprozess ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um die Akzeptanz zu fördern und frühzeitig Erfolge zu erzielen. So kann das Vertrauen in die neuen Systeme gestärkt und die Effizienz langfristig gesteigert werden.
Gemeinsame Diskussion: Die Zukunft der AI im Marketing
In der anschliessenden Diskussion wurden zentrale Herausforderungen und Potenziale rund um die Themen Modularisierung, Personalisierung und den Einsatz von AI in der Content-Erstellung thematisiert. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie ihre bestehenden Prozesse optimieren und gleichzeitig innovative Technologien wie AI sinnvoll integrieren können. Ein wiederkehrender Punkt war die Notwendigkeit einer zentralisierten Organisation, um eine erfolgreiche Automatisierung und Personalisierung zu gewährleisten. Häufig versuchen Unternehmen, Lösungen in Silos zu implementieren, was die Effizienz und Skalierbarkeit einschränkt.
Besonders kontrovers diskutiert wurde die Frage, wie man sicherstellt, dass die Qualität des Contents trotz zunehmender Automatisierung nicht leidet. Ein Aspekt, der als besonders wichtig hervorgehoben wurde, ist die enge Zusammenarbeit zwischen kreativen und technischen Teams. Nur durch eine frühzeitige Einbindung und klare Prozessstrukturen kann verhindert werden, dass AI-generierte Inhalte zu einem „Einheitsbrei“ verkommen.
«Wenn man einen schlechten Prozess digitalisiert, bleibt es ein schlechter Prozess. Auch mit AI.» - Robert Schumacher
Fazit: AI und Personalisierung als Zukunftstreiber im Marketing
Das gateB Business Breakfast hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Personalisierung von Inhalten und die Modularisierung von Content nicht nur theoretische Konzepte, sondern realisierbare Strategien sind, die Unternehmen heute schon erfolgreich einsetzen. Die Kombination von datengetriebenen Ansätzen und AI eröffnet dabei enormes Potenzial, die Marketingeffizienz zu steigern und Kundenbeziehungen nachhaltig zu stärken.
Gleichzeitig bleibt die Herausforderung bestehen, diese Technologien sinnvoll zu integrieren und die richtigen Grundlagen – insbesondere im Bereich Datenqualität – zu schaffen. Die Zukunft der AI im Marketing wird spannend bleiben, und Unternehmen, die jetzt experimentieren und investieren, werden von den entstehenden Wettbewerbsvorteilen profitieren.
Eine erfolgreiche Personalisierung erfordert die richtige Technologie und Strategie. Unsere Experten helfen Ihnen, ein effektives Framework zu entwickeln, um das Potenzial von AI und datengetriebenen Lösungen voll auszuschöpfen. Kontaktieren Sie uns, um Ihre Personalisierungsstrategie nachhaltig zu gestalten.
Robert ist einer der führenden Pioniere in der Schweiz im datengetriebenen Marketing. Seit über 20 Jahren ist er in verschiedenen Funktionen im Bereich Direktmarketing tätig und doziert an diversen Hochschulen zu den Themen datengetriebenes und digitales Marketing. Seit 2015 ist Robert bei gateB für die Geschäftsentwicklung des Bereichs Intelligent Customer Engagement verantwortlich. Er unterstützt dabei Unternehmen mittels Daten und datenbasierter Methoden, ihre Kundenbeziehungen intelligenter und effizienter zu gestalten, um so einerseits das Kundenerlebnis sowie andererseits die Profitabilität der Unternehmen zu erhöhen.
Robert ist einer der führenden Pioniere in der Schweiz im datengetriebenen Marketing. Seit über 20 Jahren ist er in verschiedenen Funktionen im Bereich Direktmarketing tätig und doziert an diversen Hochschulen zu den Themen datengetriebenes und digitales Marketing. Seit 2015 ist Robert bei gateB für die Geschäftsentwicklung des Bereichs Intelligent Customer Engagement verantwortlich. Er unterstützt dabei Unternehmen mittels Daten und datenbasierter Methoden, ihre Kundenbeziehungen intelligenter und effizienter zu gestalten, um so einerseits das Kundenerlebnis sowie andererseits die Profitabilität der Unternehmen zu erhöhen.
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