Helfen Sie allen, das „Warum“ zu verstehen
Ihre Mitarbeitenden müssen das Gefühl haben, dass diese neue Lösung ihr Leben verbessern wird. Und das setzt voraus, dass Sie verstehen, was sie wirklich wollen und brauchen.
Für eine erfolgreiche Implementierung müssen Sie zunächst die Kommunikationswege öffnen. Was sind die Probleme Ihrer Mitarbeitenden? Versuchen Sie, in die Praxis einzutauchen (z. B. indem Sie die Tools in Ihrem aktuellen MarTech-Stack verwenden), um ihre konkreten Herausforderungen besser zu verstehen.
Klopfen Sie schon vor der Auswahl einer neuen Technologie empathisch ab, was tatsächlich gebraucht wird. Mitarbeitende werden einer neuen Lösung viel offener gegenüberstehen (und hoffentlich sogar begeistert sein), wenn sie verstehen, dass diese zu ihrem Nutzen eingeführt wird. Durch das Verbinden ihrer Probleme mit der neuen Technologie erreichen Sie zwei entscheidende Dinge:
- ein höheres Maß an Begeisterung für die Lösung
- Sie zeigen, dass Sie Ihrem Team zuhören und auf seine Bedürfnisse eingehen
All das sollte geschehen, lange bevor Sie Ihr Team zum Verwenden des neuen Tools einladen. Wenn Ihr Personal erst einmal versteht, welche Vorteile die neue Technologie bietet, haben Sie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung geschaffen.
Erstellen Sie einen Fahrplan
Apropos Implementierung: Es ist an der Zeit, eine Strategie auszuarbeiten. Einfach nur eine Lösung auf den Arbeitsgeräten Ihrer Mitarbeitenden zu installieren oder ihnen Logins für ein Tool zu geben, bedeutet nicht automatisch, eine neue Technologie zu implementieren.
Ihr Implementierungsplan sollte strukturierte, klar definierte Prozesse für die Einführung bei Ihrem Personal enthalten. Die Umsetzung sollte in Phasen stattfinden. Hier ein Beispiel:
1. Phase: Nach einer Schulung für die Lösung testet eine Gruppe von Freiwilligen aus Ihrem Team die Lösung in der Beta-Phase, um herauszufinden, was funktioniert und was für einen optimalen Einsatz verbessert werden muss.
2. Phase: Alle Personen, die mit der Lösung arbeiten sollen, erhalten eine Präsentation über die Technologie und eine Schulung zur richtigen Verwendung. Nach dem Training erhalten sie einen Leitfaden für die Nutzung der Lösung inklusive Best-Practices.
3. Phase: Alle Arbeitnehmer:innen beginnen mit der Lösung zu arbeiten – idealerweise mit der Möglichkeit, an einem Ort ihre Vorschläge oder Herausforderungen im Umgang mit dem neuen Tools einbringen zu können.
4. Phase: Während die Mitarbeitenden die neue Technologie nutzen, arbeiten die Führungskräfte mit dem Anbieter zusammen, um die Lösung zu einem möglichst effektiven Werkzeug für ihr Team zu verfeinern.
5. Phase: Im Rahmen einer weiteren Schulung werden alle Anwender:innen auf den neuesten Stand gebracht. Die Schulung endet mit einer Frage- und Antwortrunde. Im Anschluss widmen sich die Führungskräfte allen noch offenen Punkten.
Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Plan nicht mit der Einführung der Lösung endet.
Im Zuge der offiziellen Einführung der neuen Technologie ist es essenziell, sich aufrichtig für die Lösung einzusetzen – und zwar langfristig. Wenn Ihr Team den Eindruck hat, dass das Tool nur ein flüchtiger Trend ist und voraussichtlich bald wieder ersetzt wird, scheut es sich wahrscheinlich vor dem Erlernen des neuen Tools oder der damit verbundenen Prozesse.
Ja, das macht die Implementierung zu einem mühsamen Prozess. Aber wenn Sie Ihr Team schulen und die Lösung auf seine Anforderungen abstimmen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Technologie langfristig auszahlt. Und das kann Sie davor bewahren, dass Ihr Tool-Stack irgendwann einem Flickenteppich gleicht.
Mit dieser Einstellung sollte auch das Budget geplant werden. Berücksichtigen Sie nicht nur die Implementierung, sondern auch den Genehmigungsprozess, damit Sie das Projekt von Ihrer Liste abhaken können. Genauso wichtig ist es, beispielsweise Verbesserungen nach der Einführung, den laufenden Support und die Pflege der Schulungsunterlagen einzuplanen. Wenn deutlich wird, dass Ihr Unternehmen langfristig in dieses Projekt investiert, sind Mitarbeitende viel eher bereit, sich daran zu beteiligen.
Finden Sie Menschen, die als Guides und Vorbilder fungieren
Keine Technologieeinführung sollte ohne Unterstützung für Ihr Personal erfolgen. Ein klarer Implementierungsplan macht hier einen großen Unterschied. Zusätzlich brauchen die Anwender:innen diesen Support aber auch außerhalb der offiziellen Trainings.
Bestimmen Sie Guides, die Fragen beantworten und Anleitungen für die optimale Nutzung der neuen Lösung geben können. Wenn dafür keine internen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, kann das Hinzuholen eines externen Supportteams sinnvoll sein.
Ihre Guides sind wahrscheinlich die Führungskräfte der entsprechenden Abteilung. Aber auch, falls jemand anderes diese Rolle übernimmt, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Führungskräfte als Vorbilder fungieren. Das bedeutet im Wesentlichen, dass sie die Lösung selbst anwenden. Wenn sie die Lösung umgehen und weiterhin die alten Tools verwenden, werden es Ihre Mitarbeitenden wahrscheinlich genauso handhaben. Ihre Führungskräfte sollten sich für die neue Lösung einsetzen, und das bedeutet, sich aktiv mit ihr zu beschäftigen.
Schliesslich sollten die Guides und Vorbilder auch nach der formalen Implementierungsphase Ihrer neuen Technologie weiterhin aktiv bleiben. Wenn sich Ihr Unternehmen verändert, werden Ihre Mitarbeitenden das Tool wahrscheinlich anders nutzen wollen. Genau dann brauchen sie Unterstützung bei allen Fragen, die sich ergeben.
Wenn Sie neue Technologien im Einklang mit den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter:innen einführen, einen strategischen Implementierungsplan verfolgen und umfassende Unterstützung bieten, erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen erheblich. Vielleicht beobachten Sie dann sogar, dass Ihr Team von der neuen Lösung begeistert ist.
Wenn Sie zu diesen Themen Fragen haben, sprechen Sie uns einfach an.