Insights
Jasper Kehrli: Die Gründe sind vielfältig. Einer davon ist die schnelle Veränderung der Technologie- und Geschäftswelt. Oft ist das, was heute als technologisch innovativ gilt, morgen bereits überholt. Dies erschwert Unternehmen, mit der Umsetzung Schritt zu halten, und zwingt sie, ihre Ziele ständig anzupassen. Umso wichtiger ist es, eine klare Haltung zu haben – weshalb man sich transformieren will, eine klare Strategie, die Orientierung schafft.
Eine weitere Herausforderung ist der «Disconnect» zwischen der Vision und der operativen Umsetzung. Hier kommen gegenseitiges Rollenverständnis und Erwartungen, Priorisierung und Kommunikation ins Spiel. Dieser Disconnect wird bei einer hierarchischen Betrachtung augenscheinlich. Ein Perspektivenwechsel, der den User in das Zentrum stellt, kann dazu beitragen, diese Kluft zu überwinden. Durch eine positive Organisationskultur, klare Prozesse und Funktionen kann man den Anforderungen des Business mit der Technologie und den Mitarbeitenden gerecht werden.
Ein einfaches Venn-Diagramm veranschaulicht diese Zusammenhänge begreiflich:
Erschwerend für die Erreichung der Ziele kann auch die Komplexität in der Auswahl, Implementierung und Integration neuer Technologien sein. Ineffiziente Altsysteme oder eine mangelnde IT-Infrastruktur können die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten verlangsamen.
JK: Jeder Kunde ist einzigartig und hat individuelle Anforderungen. Technisch gesehen sind diese Anforderungen in der Regel alle umsetzbar und lassen sich mit den vorhandenen Systemen vereinbaren. Aus Erfahrung empfehlen wir, sich an bewährten Standards zu orientieren, da dies langfristig kostengünstiger ist. Dies gilt sowohl für die Implementierung als auch für die Wartung.
Die Herausforderung besteht darin, zu Beginn mehr Zeit aufzubringen, um für die Umsetzung der Anforderungen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten und die Klärung der Anforderungen in einem frühen Stadium sind Investitionen, die sich auszahlen. Je später Bedürfnisse erkannt werden, desto teurer wird die Umsetzung.
Technologien, Daten und künstliche Intelligenz sind entscheidend für die Transformation. Letztlich hängt der Erfolg aber von den Menschen ab, die bereit sind, neue Prozesse in veränderten Strukturen unter ethischen Richtlinien anzuwenden.
JK: Wir versuchen nicht, künstliche Intelligenz neu zu erfinden und das Thema oder gar gateB als Retter darzustellen. Vielmehr bieten wir eine Struktur für die «Eckpfeiler» (Guard Rails), damit unsere Kunden in ihrem eigenen Kontext handeln können, sei es aus rechtlicher Sicht oder aus ethischer Überlegung. Wir unterstützen sie bei der Entwicklung klarer Leit- und Richtlinien basierend auf ihren Werten, um sicherzustellen, dass sie Daten und Technologien wie KI in Einklang mit ihren Zielen und Werten nutzen.
Parallel erarbeiten wir schon früh die ersten Use Cases, sei es im Bereich Content-Management, Kundenservice, Marketingkampagnen oder Journey-Orchestrierung. Gemeinsam entdecken wir die Chancen mit dem grössten Potenzial.
Bei unserem Roundtable im März sprechen wir zum Beispiel über wichtige Use Cases in Verbindung mit generativer AI.
JK: Unser Hauptziel ist es, die Projekte unserer Kunden zu verbessern, indem wir die richtigen Systeme und Prozesse für die jeweilige Organisation und ihre Mitarbeitenden einführen.
Dafür folgen wir einem ganzheitlichen Ansatz aus zwei Perspektiven – dem Was und dem Wie. Ersteres bezieht sich auf die richtige Systemauswahl auf Basis klarer Anforderungen an Prozesse, Organisation und Mitarbeitende. Der Review bestehender Technologien und der Ausblick auf neue Technologien mit klaren Richtlinien unterstützen die Wahl einer langfristigen Lösung.
Zweitens definieren wir über das Programm und Change Management, wie wir vorgehen. Das Ziel ist nicht nur technisch im Sinne eines «verwendbaren Systems» zu sehen, sondern funktionell und akzeptiert – also ein «verwendetes System».
Nur so können wir die Herausforderungen gezielt angehen. Damit treiben wir den Prozentsatz der Unternehmen, die ihre Ziele für die digitale Transformation erreichen, von 35 % weiter nach oben.
Senior Consultant & Project Lead
In den letzten zehn Jahren hat Jasper kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie grossen Konzernen geholfen, ihre Prozesse und Organisationen zu optimieren, um sie fit für die digitalisierte Zukunft zu machen. Bei gateB arbeitet er eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass nicht nur die Systemlandschaft, sondern auch die Organisation selbst, ihre Prozesse und die Menschen, die sie ausführen, im Fokus stehen. Auf diese Weise gewährleistet er, dass die digitale Transformation im Alltag erfolgreich stattfindet.
