Warum eine aufgeblähte MarTech nicht unbedingt schlecht ist
Das Ergebnis eines überladenen Stacks? Zeitverlust und frustrierte Mitarbeiter:innen, die ständig zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln müssen. Außerdem gehen damit oft duplizierte Daten und Assets einher, was wiederum die Einhaltung der Brand Compliance erschwert. Unterm Strich kann ein aufgeblähter MarTech-Stack viele Probleme mit sich bringen.
Es ist eine Gratwanderung: Überhaupt keine neuen Technologien mehr einzuführen, ist auch keine Lösung. Mitarbeiter:innen legen Wert darauf, in ihren Unternehmen mit den führenden und neuesten Technologien zu arbeiten.
Was bedeutet das also für Ihre Organisation? Die ständige Aufgabe, den Stack kontinuierlich zu aktualisieren, ohne dass die Anzahl der Tools explodiert.
Mit den folgenden Tipps können Sie einem aufgeblähten Stack aktiv entgegenwirken.
Identifizieren Sie Ihren Bedarf
Finden Sie heraus, welche Technologien Ihr Unternehmen tatsächlich benötigt. Die neueste Predictive-Analytics-Software mag lukrativ sein. Wenn jedoch Ihre Unternehmensdaten noch nicht ausgereift sind, brauchen Sie sie wahrscheinlich nicht – zumindest noch nicht.
In den folgenden Bereichen ist eine Softwarelösung hingegen sinnvoll:
- Digital Asset Management (DAM)
- Customer Relationship Management (CRM)
- Content Management System (CMS)
- Multi-Channel Publishing
- Analytics
- Workflow-/Projektmanagement
Bevor Sie Ihren Stack verändern, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, was er konkret für Sie leisten soll.
Prüfen Sie Ihren Stack
Jetzt ist es an der Zeit, die Lösungen mit den von Ihnen ermittelten Anforderungen zu verknüpfen. Ein DAM hilft Ihnen, den Überblick über Ihre digitalen Assets zu behalten, und ein CMS kann Sie bei der Entwicklung, Veröffentlichung, Archivierung und Wiederverwendung von Content unterstützen.
Vielleicht haben Sie aber auch einige spezielle Anforderungen für Ihr Unternehmen identifiziert und es fällt Ihnen schwer, die richtigen Lösungen für diese Anforderungen zu finden. Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihren Stack gründlich zu analysieren.
Dabei sollten Sie auch identifizieren, wo Potenzial ungenutzt bleibt. Vielleicht haben Sie bereits Lösungen parat, die mehr als eine Ihrer Anforderungen erfüllen können.
Wenn Ihr aktuelles CMS zum Beispiel Projektverfolgung und kollaborative Arbeitsbereiche bietet, sollten Sie sich damit vertraut machen. Vielleicht funktionieren die Prozesse besser als mit der aktuellen Lösung. Vielleicht funktionieren sie auch genauso gut, ersparen Ihren Mitarbeiter:innen jedoch viel Zeit und Ärger, da sie nicht mehr zwischen verschiedenen Lösungen navigieren müssen.
Nach Ihrer Analyse haben Sie wahrscheinlich mindestens ein paar Lösungen identifiziert, die überflüssig sind. Warten Sie noch mit dem Entfernen: Im nächsten Schritt erfahren Sie, wie Ihr Stack optimal funktioniert.
Verschlanken Sie Ihren Stack
Auch wenn es verlockend ist, jede unnötige Technologie direkt auszumisten: Wahrscheinlich sind darin immer noch alte Daten oder Assets gespeichert. Bevor Sie sich von einer Lösung trennen, sollten Sie alle wichtigen Inhalte herausziehen und in einer permanenten Lösung archivieren.
Schauen Sie sich auch die aktuellen Benutzer:innen an. Unter Umständen wird die Lösung von einer Person in Ihrem Team noch benötigt. Weisen Sie Ihr Team in die neue, bessere Lösung ein, die Sie künftig nutzen wollen – so vermeiden Sie, Ihre Mitarbeiter:innen beim Wechsel der Technologie zu verlieren.
Vorausschauend handeln
Um in Zukunft einem aufgeblähten Technologie-Stack vorzubeugen, kann es hilfreich sein, die beschriebenen Schritte regelmäßig zu wiederholen. Analysieren Sie Ihren Stack ruhig zweimal im Jahr.
Damit sind Ihre Möglichkeiten aber noch nicht erschöpft. Prüfen Sie kritisch, was Sie dem Stack hinzufügen, und lassen Sie sich nicht von jedem neuesten Trend mitreißen. Bevor Sie ein Tool implementieren, sollte sichergestellt sein, dass es sich in den restlichen Stack nahtlos integrieren lässt. Darüber hinaus gibt es noch ein paar andere Fehler, die Sie vermeiden sollten, um Ihren Stack „on track“ zu halten.