Status quo der Marketingstrategie (sofern vorhanden)
Eine aktuelle HubSpot-Umfrage unter Hunderten von Marketingleiter:innen unterstreicht dieses Problem. Die befragten Führungskräfte gaben an, dass die Ausrichtung ihrer Strategie ihre grösste Herausforderung sei.
Infolgedessen arbeiten viele Marketingprogramme nach dem Prinzip der Reaktivität. Tatsächlich geben 47 % der Unternehmen an, dass sie überhaupt keine geplante Marketingstrategie haben.
Das führt dazu, dass viele Marketingorganisationen ständig auf der Stelle treten und Energie und Geld darauf verwenden, Löcher zu stopfen. Doch das muss nicht sein.
Wer sich die Zeit nimmt, eine Marketingstrategie zu entwickeln, schafft Klarheit und Orientierung für das Team. Denn dann werden Ressourcen koordiniert eingesetzt, um definierte Ziele zu erreichen, die mit messbaren Ergebnissen verknüpft sind. Marketingorganisationen agieren nicht mehr nur reaktiv, sondern erlangen durch ihre Strategie eine eigenverantwortliche Position.
Da unser Team darauf spezialisiert ist, Marketingteams bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zu unterstützen, kennen wir die Best Practices. Wir haben den Prozess skizziert, mit dem Sie eine Marketingstrategie entwickeln, die kluge Entscheidungen in Ihrem Unternehmen unterstützt.
Schritt 1: Aktuelle Situation bewerten
Eine gute Marketingstrategie zeigt Ihnen den Weg von Ihrer jetzigen Situation zu Ihrem Ziel auf. Um eine möglichst genaue Roadmap zu erstellen und die beste Vorgehensweise zu finden, müssen Sie aber zunächst erkennen, wo Sie gerade stehen.
Nehmen Sie sich die Zeit und verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre derzeitigen Marketingaktivitäten. Finden Sie heraus, worauf Sie sich konzentrieren, welche Ressourcen Sie einsetzen und welche Ergebnisse Sie damit erzielen. Wir empfehlen:
Durchführung von Interviews mit Stakeholdern aus Marketing und Vertrieb
- Überprüfung der Inhalte und Kampagnen
- Analyse der Leistungsdaten mindestens der letzten drei Jahre
- Überprüfung des Kundenfeedbacks
- Auflistung aller aktuellen Marketingausgaben
Passen Sie die Schritte an Ihr Unternehmen an. Ziel ist es, volle Transparenz über den aktuellen Stand Ihrer Marketingorganisation zu erhalten.
Schritt 2: Ziele festlegen
Stellen Sie sich nun das Best-Case-Szenario vor. Wie würde Ihr Unternehmen idealerweise in fünf Jahren aussehen? Welcher Marktanteil würde Ihr Unternehmen voranbringen? Wer wären Ihre idealen Kunden, und wie würden sie bei Ihnen kaufen?
In dieser frühen Phase der Visionierung sind die allgemeinen Zielen Ihres Unternehmens eine gute Inspirationsquelle. So beugen Sie einer isolierten Marketingeinheit vor, die sich nur in eine Richtung bewegt und nicht mit dem Gesamtunternehmen im Einklang steht. Richten Sie Ihre Strategie an übergeordneten Ziele aus und integrieren Sie diese, wo immer möglich.
Sobald Sie eine klare Vorstellung vom Idealzustand und den Ergebnissen Ihrer Marketingprogramme haben, können Sie die Ziele aus dieser Vision ableiten. Denken Sie an das Best-Case-Szenario – welche Möglichkeiten fallen Ihnen ein? Die Suche nach Ansätzen erleichtert die Festlegung von Zielen, die auf dem aktuellen Markt realistisch sind.
Schritt 3: Zielgruppe verstehen
Nun ist es an der Zeit, Ihre übergreifenden Ziele mit den Wünschen Ihrer Kundschaft zu verknüpfen. Analysieren Sie die Gruppen, die Sie erreichen wollen.
Beginnen Sie mit Ihren eigenen Daten. Historische Trends zeigen auf, was sich bewährt hat und weiter verfolgt werden sollte.
Markt- und Keyword-Recherchen in Verbindung mit Tools wie der SWOT-Analyse helfen, die Ziele zu präzisieren. Neben dem, was Ihr Team anstrebt, sollten Sie auch das erfassen, was für Ihre Zielgruppe wirklich relevant ist.
Schritt 4: Realistische Ziele setzen
Ihre Ziele können (und sollten) ambitioniert sein, aber sie müssen realistisch und messbar bleiben.
Unterteilen Sie Ihre Ziele in erreichbare Zwischenschritte. Wenn Sie beispielsweise die Markenbekanntheit in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe steigern möchten, könnten Sie sich zum Ziel setzen, die Anzahl der Empfänger:innen Ihrer E-Mail-Kampagne für diese Zielgruppe bis zum zweiten Quartal 2025 um 20 % zu erhöhen.
Erstellen Sie eine Liste mit SMART-Zwischenzielen, die Sie auf dem Weg zu Ihrem Hauptziel unterstützen. Mit SMART meinen wir Ziele, die wie folgt sind:
- Specific (spezifisch)
- Measurable (messbar)
- Achievable (ausführbar)
- Relevant (relevant)
- Time-bound (terminiert)
Mit anderen Worten: Ihre Zwischenziele sollten klar definiert, realistisch und nachvollziehbar sein. Vergewissern Sie sich, dass die Zielmessung tatsächlich mit dem ROI zusammenhängt und nicht nur eine leere Metrik ist.
Nach diesem Schritt haben Sie einen klaren Plan für die Feinabstimmung jeder der oben genannten Kategorien, die auf Ihr Unternehmen zutreffen.
Schritt 5: Strategische Massnahmen umsetzen
Nun ist es an der Zeit zu handeln.
Die erste Massnahme ist die Kommunikation der Strategie. Teilen Sie die festgelegten Ziele allen Beteiligten mit – auch über Ihr Marketingteam hinaus. Durch die Kommunikation mit dem Vertrieb kann das Team beispielsweise die Chancen nutzen, die sich aus Ihrer Strategie ergeben, und gleichzeitig auf die Vertriebsziele hinarbeiten.
Für die Umsetzung Ihrer Strategie haben wir zwei Tipps für Sie:
- Delegieren. Jeder, der auf die Ziele hinarbeitet, muss sich seiner Rolle und seines Beitrags zum Gesamtfortschritt bewusst sein. Delegieren Sie die Arbeit an die relevanten Parteien und arbeiten Sie eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, dass sie im Sinne der Strategie arbeiten.
- Automatisieren Sie. Tools sind Ihre Verbündeten. Automatisieren Sie so weit wie möglich die Arbeit, die zur Erreichung Ihrer Ziele erforderlich ist. Je mehr Sie die Technologie nutzen können, desto mehr Zeit hat Ihr Team, sich auf die Strategie zu konzentrieren – und diese auch umzusetzen.
Schritt 6: Leistung messen und Strategie verfeinern
Integrieren Sie die Messung der Performance in jedes Ziel. Planen Sie regelmässige Überprüfungen Ihrer Kampagnen und Befragungen von Stakeholdern auch mit Ihrem Vertriebsteam. Bringen Sie dann all diese Daten in ein regelmässiges (z. B. vierteljährliches) Treffen der Marketingmanager:innen ein.
Auch wenn Marketingteams davon profitieren, mit einer definierten Strategie, klar formulierten Zielen und messbaren Vorgaben zu starten, müssen sie dennoch flexibel bleiben. Wenn Sie Ihre Strategie und Ihre Fortschritte kontinuierlich überprüfen, können Sie bei Bedarf Anpassungen vornehmen, um auf Kurs zu bleiben, – oder Ihren Ansatz neu ausrichten.